PV Förderungen – Eine Übersicht

Ein Blick auf die Gas- und Strompreise genügt, um zu verstehen, warum Photovoltaik-Anlagen aktuell so gefragt sind. Um diese Investition noch attraktiver zu machen, schauen wir doch auf die PV Förderungen, die für so eine Anlage aktuell möglich sind. 

Bundesförderung

Bundesweit können Sie Sie einen einmaligen Zuschuss erhalten, welcher nicht rückzahlbar ist. Sie hätten sich zwar sicherlich gewünscht, diesen zurückzahlen zu dürfen, glücklicherweise ist dies jedoch nicht vorgesehen. Es gibt hier fünf Förderstufen/-kategorien: 

• Kategorie A (0,01 – 10 kWp), fixer Satz von 285 €/kWp
• Kategorie B (> 10 – 20 kWp), variabler Satz, maximal 250 €/kWp
• Kategorie C (> 20 – 100 kWp), variabler Satz, maximal 180 €/kWp
• Kategorie D (> 100 – 1.000 kWp), variabler Satz, maximal 170 €/kWp
• Stromspeicher bis 50 kWh, fixer Satz von 200 €/kWh, nur in Kombination mit der Erweiterung oder Neuerrichtung einer PV-Anlage

Die variablen Fördersätze hängen von der Angabe des Förderbedarfs ab. Es ist anzugeben, wie viel von dem maximalen Satz man beantragen will. Wenn Sie sich jetzt verständlicherweise fragen: „Warum sollte ich weniger als das Maximum angeben?“, dann raten wir zur Vorsicht, denn: Je höher Sie diesen Bedarf angeben, desto später werden sie gereiht und desto unwahrscheinlicher erhalten Sie überhaupt eine Förderung! Überlegen Sie sich Ihre Angabe also gut, nicht zuletzt, weil sie sich dann auch nicht mehr ändern lässt. Insgesamt sind übrigens 30 % der förderungsfähigen Kosten auch förderungsfähig. Mehr zu dieser Förderung finden Sie hier.

Landesförderungen

Jedes Bundesland hat obendrein eine eigene PV Förderung. Da wir zu 95 % in Niederösterreich und Wien arbeiten, sehen wir uns die PV Förderungen hier an. 

In Niederösterreich gibt es eine PV Förderung im Rahmen der Eigenheimsanierung. Diese kann einerseits im größeren Rahmen („Sanierung mit Energieausweis“) und andererseits bei Einzelmaßnahmen („Sanierung ohne Energieausweis“) beantragt werden. Erstere bietet Ihnen ein Darlehen an, welches Sie dementsprechend zurückzahlen müssen. Außerdem ist dies nur im Rahmen einer umfassenden Sanierung möglich. Falls Sie also „nur“ eine PV-Anlage installieren wollen, ist die zweite Option ohne Energieausweis die Richtige. Hier können Sie einen einmaligen Zuschuss von maximal 10 % der förderungsfähigen Kosten oder eine annuelle, zehnjährige Unterstützung zur Rückzahlung eines Bankdarlehens beantragen (wenn vorhanden). Die Förderhöhe lässt sich hier schwer pauschal sagen, da die Berechnung über ein Punktesystem erfolgt. Mehr dazu finden Sie hier.

In Wien können private und betriebliche PV-Anlagen grundsätzlich mit 250 €/kWp gefördert werden, wobei, wie bei der bundesweiten Förderung, höchstens 30 % der förderungsfähigen Kosten auch förderungsfähig sind. Dies gilt für PV-Anlagen bis zu 100 kWp, womit dies für die meisten der relevante Fördersatz ist. Sollten Sie größere Ambitionen haben, liegt der Satz höchstens bei 200 €/kWp, wobei bis maximal 500 kWp gefördert wird. Die PV-Anlage darf keine gebrauchte oder verpflichtend zu errichtende PV-Anlage oder Erweiterung einer bestehenden Anlage sein. Nach der Förderzusage gilt eine Umsetzungsfrist von einem Jahr. Mehr dazu hier.

Gemeindeförderungen

Zu guter Letzt sind noch die Förderungen der eigenen Gemeinde erwähnenswert. Mehr als eine Erwähnung können wir jedoch wirklich nicht bieten, da diese natürlich sehr divers sind und es ganz darauf ankommt, in welcher der 2.059 Gemeinden in Österreich Sie leben. Sofern Ihre Gemeinde eine PV Förderung vergibt können Sie grundsätzlich jedoch mit weniger Aufwand, weniger verlangten Unterlagen und dementsprechend auch mit weniger Fördersumme rechnen.

Wir hoffen, diese kleine Übersicht konnte Ihnen einen Einblick in die komplizierte Welt der PV Förderungen verschaffen. Sollten Sie bei der Planung einer PV Anlage einen Energieausweis brauchen oder wollen, kontaktieren Sie uns, wir helfen Ihnen gerne.